Integrationsprojekte

Phase 1
Direkt in den Unterkünften Deutsch „säen“, d.h. allen, die in den letzten Jahren noch nicht durch die bisherigen Sprachangebote und Kursmaßnahmen erreicht wurden,   die deutsche Sprache in Form von neu entwickelten „Flur- und Küchengesprächen“ alltagstauglich näherbringen und sie dabei zu motivieren – dazu gehören insbesondere viele alleinerziehende Mütter mit kleinen Kindern.
Ferner organisieren wir Gesprächsrunden in den Unterkünften zu interessanten und wichtigen Themen wie z.B. ‚Sexualität, Erziehung und Selbstwertgefühl‘ und führen auch so an die deutsche Sprache heran.
Für Kinder, die aufgrund fehlender Kita-Plätze wenig Berührung mit der neuen Sprache haben, sehen wir Spieltreffs als eine Lösung, bei denen die Eltern unter deutschsprachiger Begleitung Spiele mit Kindern lernen. Spielerisch Deutsch lernen hilft nicht nur den Erwachsenen, sondern auch den Kleinkindern, die in eine deutsche Kindergarten- und Schullaufbahn einsteigen müssen und dadurch gleichzeitig Geduld und Spielregeln lernen.

Phase 2
Aktiv in den Unterkünften Geflüchtete auffinden und kontaktieren, die ein niedrigeres Deutschniveau (A1/A2) haben und nur schwer darüber hinauskommen, aber arbeitswillig sind oder gar eine Ausbildung oder Arbeitserfahrung in ihrem Heimatland gemacht haben. Ihnen helfen, in ihren Wunschjobs Praktika bzw. Arbeit zu finden, auch indem wir gezielt das Vokabular in dem Bereich stärken, ist das Ziel.

Phase 3
Denen helfen, die, obwohl sie bereits gute Deutschkenntnisse (B1/B2) erworben haben, den Weg nicht in die Arbeitswelt oder in eine Ausbildung finden. Lebensläufe und Bewerbungen schreiben, den Markt analysieren, Kontakte durch Vernetzung aufbauen.

Phase 4
Die Begleitung ist mit Aufnahme einer Berufsausbildung, eines ergänzenden Schulweges (Haupt- oder Realschule) oder eines Berufes nicht immer vorbei. Theorie in Berufsschulen stellt oft eine Herausforderung dar. Um die Motivation aufrechtzuhalten und die schwer ergatterte Ausbildung zu Ende zu führen, ist Unterstützung in Fachgebieten wie z.B. Physik, Mathematik, Elektronik usw. notwendig.
Nicht nur privat organisierte Nachhilfe, sondern auch Unterstützungsmöglichkeiten in Jugendzentren planen wir für jugendliche Geflüchtete ein, um beim Lernen des theoretischen Teils ihrer Ausbildung zu helfen.

Beratungs-Café

Unterstützung eines Projekts für Geflüchtete in Frankfurt, die nicht oder nicht mehr Zugang zum Hilfesystem haben. 
Mögliche Ursachen können sein:

  •  Auszug aus einer Unterkunft für Geflüchtete in eine eigene Wohnung und dadurch Wegfall der sozialen Betreuung in der Einrichtung
  • kein Zugang zum Arbeitsmarkt auf Grund mangelnder Sprachkenntnisse, fehlender Schul- oder Ausbildung
  • mangelnde Perspektive für ihr Leben in Deutschland
  • kein Vertrauen mehr in das vorhandene Hilfesystem
  • im Hilfesystem nie angekommen sein

Das Beratungs Cafe ist ein niedrigschwelliges Angebot in der Nähe der Ausländerbehörde. Man kann dort ohne Verpflichtung einen Kaffe oder Tee trinken. Nachdem eine Vertrauensbasis entstanden ist, sind persönliche, intensivere Gespräche möglich. Im weiteren Verlauf können Hilfestellungen direkt vor Ort oder in anderen Stellen/Beratungsstellen in die Wege geleitet und angeboten werden.

Im Hinblick auf den Integrationsprozess ist das Spektrum der Bedarfe größer geworden und damit auch das Themenspektrum und die Ansprüche an Betreuung und Beratung von Geflüchteten. Das Café kann ein weiterer Baustein im Hilfesystem werden.

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